Kyanjin mit Kyanjin Ri und Lirung Gletscher - nepalweb.de

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Kyanjin mit Kyanjin Ri und Lirung Gletscher

Langtang / Helambu 2010

Kyanjin mit Kyanjin Ri und Lirung Gletscher

Im Gegensatz zu den meisten Trekkern, die Kyanjin nach zwei Übernachtungen wieder verlassen, bleiben wir für drei Tage und vier Nächte in diesem wunderschönen Ort. Nur so ist es möglich, den östlichen Teil des Langtang Tals wirklich in seiner Gesamtheit zu erkunden.

Langsam habe auch ich mich akklimatisiert und die Erkältung ist ebenfalls nahezu abgeklungen. Der erste Morgen hier empfängt uns jedoch  mit trüben Wetter und eingeschränkter Sicht. Es soll glücklicherweise der einzige trübe Tag dieser Tour bleiben.
Trotzdem, wir brechen um 8 Uhr zum Gipfel des unmittelbar neben dem Dorf gelegenen 4400 m hohen Kyanjin Ri auf. Die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt. Der Aufstieg ist recht steil, trotzdem macht er mir keine Probleme. Wir nehmen uns Zeit, steigen langsam aufwärts. Nach zwei Stunden ist es geschafft, wir stehen auf dem mit Gebetsfahnen geschmückten Gipfel. Kurz vor uns hatte ihn eine Gruppe Holländer erklommen, sie singen und sind richtig gut drauf. Einer fragt mich nach  dem Alter und auf meine Antwort, 61 Jahre, erwidert er, „dann habe ich noch Zeit für weitere Touren, ich bin erst 57“. Wir fotografieren uns alle gegenseitig. Leider hat sich das Wetter nicht geändert, der Ausblick hält sich deshalb in Grenzen. Der Abstieg verlangt wieder volle Konzentration, bietet jedoch technisch keine Schwierigkeiten. Pünktlich zum Lunch sind wir wieder zurück in unserer Unterkunft.

Danach erneuter Aufbruch in Richtung Lirung Gletscher. Wir passieren die alte Gompa, lassen auf der rechten Seite den Kyanjing Ri liegen und wandern auf recht ordentlichem Weg eine Stunde nach Norden. Dann geht es 250 m steil bergauf über viel Geröll, eine echte Bewährungsprobe. Das Ganze ist anstrengend und ein Abrutschen dabei immer möglich. Von oben werden wir trotz des noch immer trüben Wetters mit einem grandiosen Blick auf den Gletscher belohnt. Ein Weitergehen ist auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr möglich. Auch den Abstieg meistere ich gut und 17 Uhr sind wir wieder in Kyanjin.

Der Abend im Gastraum um den bullernden Ofen ist nett und ausnahmsweise auch deutschsprachig. In unserer Lodge wohnen mit uns ein Pärchen aus Jena, ein Dresdner und mehrere Leute aus der Schweiz.


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