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Von Khiraule über Sibuje bis Kharte

Tumlingtar/Thame bis Lukla 2018
Von Khiraule über Sibuje bis Kharte

Khiraule (2350m) - Surke La (3070m) - Najingdingma (2650m) - Sibuje (1980m), ca. 12km
Nach einer unruhigen Nacht, der Körper hat sich noch nicht an die Höhe gewöhnt, ist wiederum 6 Uhr Weckzeit. Vor dem Frühstück mit Milchkaffeee und Porridge mache ich in der Dämmerung erste Fotos von der tollen Landschaft. Wir starten um 07:15 Uhr. Die Strecke führt zunächst recht problemlos bergauf. Nur selten müssen schwierigere Passagen gemeistert werden. Immer wieder bleibe ich stehen und genieße die herrlichen Ausblicke. Ab 2700 m Höhe durchqueren wir bei leichter Bewölkung und 18°C Rhododendronwälder und passieren zwei alte Stupas. Um 09:30 Uhr ist das Dörfchen Charakot auf 2950m Höhe erreicht. Die Strecke war doch anstrengend und eine Teepause in der „Silichon View Lodge“ ist willkommen. Dann wird es richtig hart. Der letzte Abschnitt zum Surke La ist extrem steil und schwierig. Nach einer weiteren Stunde endlich oben auf 3070m Höhe. Dort stehen ein paar Hütten und eine Chörte. Der Himmel ist bereits stark bewölkt und wir halten uns nur wenige Minuten auf. Dann der Abstieg im Rhododendronwald.  Die ersten hundert Höhenmeter sind extrem, steil, Geröll mit glitschiger Oberfläche. Ich bin nicht sicher, das Ganze heil zu überstehen. Irgendwie klappt es dann doch. Danach Pause im Wald und jetzt wird es zumindest etwas einfacher. Gegen Mittag beginnt leichter Regen und um 13 Uhr ist das Dorf Najingdingma in 2650m Höhe erreicht. Mit unserer Ankunft in der „Najing Lodge“ nimmt der Regen zu, geht bald in Hagel über und es gibt ein heftiges Gewitter. Nach Abzug des Gewitters gehen wir um 15 Uhr weiter. Vierhundert Meter gerader Weg, dann beginnt der Abstieg bis auf 1950m. Er ist steil, glatt und mit viel Geröll gespickt. Ich stürze mehrmals, doch glücklicherweise passiert nichts. Auf 1950m Höhe überqueren wir bei einbrechender Dunkelheit auf einer Hängebrücke den tief unter uns tosenden Hinku Fluss. Danach noch ein kurzer Aufstieg, dann Ankunft völlig down in der „Mera Peak Lodge“ auf 1985m. Alles ist wieder sehr einfach, doch das ist mir egal. Wieder sind wir die einzigen Gäste. Nach dem Dal Bhat um 19 Uhr liege ich 20:30 Uhr in meinem Schlafsack.

Tiefster Punkt: 1950m, höchster Punkt: 3070m, Abstieg: 1100m, Aufstieg: 800m, reine Gehzeit:
8 Stunden

Sibuje (1985m) - Panggom La (3160m) - Panggom (2875m) - Kharte (2580 m), ca. 13km
Trotz Durchzug, das Fenster über meiner Pritsche ist nur ein offener Rahmen, schlafe ich ganz gut. Nach dem Frühstück mit Omelett und Chapati beginnt 07:20 Uhr die Tour. Der Weg führt über Granitstufen sofort steil nach oben. Ich habe jedoch keine Probleme und wir kommen gut voran. Bald eröffnen sich schöne Bergsichten u. a. auf den Mera Peak (6476m). Es ist sonnig und sehr warm. Auf 2600m Höhe um 09:50 Uhr ist Teatime angesagt. Auch diese Siedlung gehört noch zu Sibuje. Der weitere Aufstieg ist, wenn auch anstrengend, technisch einfach. Nur der letzte Abschnitt durch Rhododendronwälder hat es nochmals in sich. Um 12:30 Uhr stehen wir auf dem 3160m hohen Panggom La. Oben wurde eine Chörte erbaut. Leider ist der Himmel jetzt voller Wolken. Nach wenigen Minuten Abstieg. Der Anfang ist etwas schwierig, dann wird es einfacher. Um 13:40 Uhr machen wir im Dorf Panggom auf 2875m Lunch. Es ist trüb aber trocken. Nach der Lunchpause führt die Strecke weiter abwärts bis auf 2300m. Hier müssen ein paar schwierige Stellen bewältigt werden. Dann wieder Aufstieg. Die letzten besonders steilen hundert Höhenmeter im Waldgebiet bis zu unserem Übernachtungsort Kharte (2580m) fordern allerdings nochmals alle Kraftreserven.  Zuletzt ist es beinahe dunkel und 18:20 Uhr endlich Ankunft im Gastraum vom „Sherpa Guesthouse“. Wir sind erstmals nicht mehr allein. Hier beginnt zumindest etwas Tourismus und  die Lodge erscheint mir beinahe luxuriös. Wir sitzen nach dem Dinner noch ein wenig zusammen, trinken ein Bier und planen den weiteren Tourablauf. Die Zimmer liegen ca. 30m höher und sind nur über eine steile Treppe erreichbar. Ziemlich müde liege ich um 21 Uhr in meinem Schlafsack.

Tiefster Punkt: 1985m, höchster Punkt: 3160m, Abstieg: 850 m, erster Aufstieg: 1200m, zweiter Aufstieg: 300m, reine Gehzeit: 8,5 Stunden
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