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Pashupatinath

Kathmandutal

Pashupatinath

5 km östlich der Innenstadt von Kathmandu, am Ufer des Bagmati-Flusses liegt Nepals wichtigstes hinduistisches Heiligtum Pashupatinath. Der Tempelkomplex ist dem neben Brahma und Vishnu wichtigsten Hindugott Shiva gewidmet. Shiva ist gleichzeitig Zerstörer und Erneuerer des Universums. Brahma gilt als Schöpfer und Vishnu als Erhalter des Universums.
Einem Mythos zufolge soll sich Shiva an diesem Ort in Gestalt eines Gazellenbocks vor den anderen Göttern und seiner Gefährtin versteckt haben. Daraufhin drohte die Welt aus den Fugen zu geraten und alle suchten Shiva. Als Parvati ihn auf dem Ostufer fand, versuchte er über den Fluss zu fliehen. Dabei zersprang sein Gazellenhorn in vier Teile. Shiva blieb am Ort und wurde als "Herr der Tiere" (Pashupati) und viergesichtiges linga (phallisches Symbol und Zeichen für Shiva) verehrt.
Der am Ende des 17. Jahrhunderts neu errichtete Haupttempel ist für Nichthindus verschlossen. Zahlreiche kleinere Tempel wurden später um ihn herum errichtet.
Das Hauptheiligtum des Tempels ist ein riesiger Lingam, das Fruchtbarkeitssymbol Shivas. Der ragt aus einem Yoni, dem Symbol für das weibliche Prinzip. An seinen vier Seiten weist er jeweils einen Shiva-Kopf auf. An anderen Stellen des Tempelkomplexes sind weitere Lingams zu sehen und können auch von Nichthindus betrachtet werden.
An den Ufertreppen unterhalb des Haupttempels werden die verstorbenen Verwandten der Königsfamilie verbrannt. In einiger Entfernung, am Surya Ghat (Ufer der Sonne) verbrennt man die gewöhnlichen Sterblichen nach ihrem Tode auf speziellen Plattformen.
Pashupatinath ist das Ziel zahlloser Pilger und Sadhus. Die Sadhus lassen sich wie ihr Vorbild Shiva die langen Haare zu einem Berg auf dem Kopf auftürmen und rauchen zur Vertiefung ihrer Meditation Ganja und Haschisch. Auch Shiva soll einen ganzen Berg Ganja geraucht haben.
Der Besuch von Pashupatinath ist für jeden Kathmandu-Besucher ein ebensolches "Muss", wie der des Durbar Square.

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